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Krankenhausplanung: Kreistag kritisiert Gesundheitspolitik von Bund und Land - "Unverschämtheit"
Landkreis will keine "Zwangsfusion"
Der Kreistag hat in seiner jüngsten Sitzung die Gesundheitspolitik von Bund und Land scharf kritisiert. Die geplante Krankenhausreform sei eine "Unverschämtheit" und würde die medizinische Versorgung im ländlichen Raum gefährden.
Der Kreistag forderte die Landesregierung auf, sich gegen die Pläne von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zu stellen. Spahn will die Zahl der Krankenhäuser in Deutschland deutlich reduzieren und die verbleibenden Kliniken zu größeren Einheiten zusammenlegen.
"Zwangsfusion" abgelehnt
Der Kreistag lehnte eine solche "Zwangsfusion" entschieden ab. Dies würde zu einer Verschlechterung der medizinischen Versorgung führen, da die Wege zu den Krankenhäusern länger würden. Zudem würden Arbeitsplätze im ländlichen Raum verloren gehen.
Der Kreistag forderte die Landesregierung auf, stattdessen in die bestehenden Krankenhäuser zu investieren und die ambulante Versorgung zu stärken. Dies sei der richtige Weg, um die medizinische Versorgung im ländlichen Raum zu sichern.
Hintergrund: Die Krankenhausreform von Jens Spahn
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn will die Zahl der Krankenhäuser in Deutschland deutlich reduzieren. Ziel ist es, die Effizienz des Gesundheitssystems zu steigern und die Kosten zu senken.
Spahn plant, die Krankenhäuser in drei Kategorien einzuteilen:
* Grundversorger: Diese Krankenhäuser sollen die Grundversorgung der Bevölkerung sicherstellen.
* Schwerpunktversorger: Diese Krankenhäuser sollen über spezialisierte Abteilungen verfügen.
* Maximalversorger: Diese Krankenhäuser sollen die komplexesten Fälle behandeln.
Krankenhäuser, die nicht in eine dieser Kategorien fallen, sollen geschlossen werden.
Die Krankenhausreform von Jens Spahn ist umstritten. Kritiker befürchten, dass die Reform zu einer Verschlechterung der medizinischen Versorgung im ländlichen Raum führen wird.
Position des Landkreises
Der Landkreis lehnt die Krankenhausreform von Jens Spahn ab. Der Kreistag forderte die Landesregierung auf, sich gegen die Pläne des Bundesgesundheitsministers zu stellen.
Der Landkreis will keine "Zwangsfusion" der Krankenhäuser. Stattdessen fordert der Kreistag Investitionen in die bestehenden Krankenhäuser und eine Stärkung der ambulanten Versorgung.