Liveblog zum Ampel-Aus: ++ FDP-Fraktion stärkt Lindner den Rücken ++

Jamaika-Sondierungen gescheitert

Nach 18 Tagen Sondierungsgesprächen haben Union, FDP und Grüne ihre Verhandlungen über eine Jamaika-Koalition ergebnislos beendet. Dies teilten die drei Parteien am Sonntagabend in Berlin mit.

FDP will in die Opposition

Die FDP will nach dem Scheitern der Sondierungsgespräche in die Opposition gehen. Das sagte FDP-Chef Christian Lindner am Sonntagabend in Berlin. Er verwies darauf, dass die inhaltlichen Differenzen mit Union und Grünen zu groß seien.

Die FDP-Fraktion hat ihrem Parteichef Christian Lindner am Montagmorgen den Rücken gestärkt. In einer Fraktionssitzung sprachen sich die Abgeordneten einstimmig für Lindners Vorgehen in den Jamaika-Sondierungen aus. Die FDP werde nun in die Opposition gehen, sagte der Fraktionsvorsitzende Volker Wissing.

Lindner hatte am Sonntagabend die Sondierungsgespräche abgebrochen und erklärt, die inhaltlichen Differenzen mit Union und Grünen seien zu groß. Die FDP wolle nun in die Opposition gehen.

Die SPD hat die FDP-Entscheidung, in die Opposition zu gehen, begrüßt. SPD-Chef Martin Schulz sagte am Montag in Berlin, die FDP habe die richtige Konsequenz aus dem Scheitern der Jamaika-Sondierungen gezogen. Die SPD sei bereit, mit der Union über eine Große Koalition zu verhandeln.

Die Grünen haben das Scheitern der Jamaika-Sondierungen bedauert. Grünen-Chef Cem Özdemir sagte am Montag in Berlin, es sei schade, dass es nicht gelungen sei, eine Jamaika-Koalition zu bilden. Die Grünen seien aber weiterhin bereit, mit Union und FDP über eine Regierungsbildung zu sprechen.

Die Union hat das Scheitern der Jamaika-Sondierungen ebenfalls bedauert. CDU-Chefin Angela Merkel sagte am Montag in Berlin, es sei schade, dass es nicht gelungen sei, eine gemeinsame Regierung zu bilden. Die Union sei aber weiterhin bereit, mit der SPD über eine Große Koalition zu verhandeln.