Was die Vorschläge von Habeck und Lindner für HR bedeuten

Neue Arbeitsformen und mehr Flexibilität

Die Vorschläge von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) zur Reform des Arbeitsrechts sollen mehr Flexibilität und neue Arbeitsformen ermöglichen. So sollen unter anderem die Möglichkeiten zur Kurzarbeit erweitert, Homeoffice dauerhaft ermöglicht und die Gründung von Start-ups erleichtert werden.

Mehr Möglichkeiten zur Kurzarbeit

Die Vorschläge sehen vor, dass Unternehmen künftig leichter Kurzarbeit beantragen können. So soll die Mindestarbeitszeit, die Beschäftigte in Kurzarbeit leisten müssen, von 10 auf 50 Prozent angehoben werden. Zudem soll die maximale Bezugsdauer für Kurzarbeitergeld von zwölf auf 24 Monate verlängert werden.

Dauerhaftes Homeoffice

Die Vorschläge sehen außerdem vor, Homeoffice dauerhaft zu ermöglichen. So soll das Recht auf Homeoffice in das Arbeitszeitgesetz aufgenommen werden. Zudem sollen die Voraussetzungen für Homeoffice erleichtert werden, etwa indem Arbeitgebern eine größere Flexibilität bei der Gestaltung der Arbeitszeit eingeräumt wird.

Erleichterte Gründung von Start-ups

Die Vorschläge sehen schließlich auch vor, die Gründung von Start-ups zu erleichtern. So soll etwa die Gründung einer GmbH künftig ohne Notar möglich sein. Zudem soll die Haftung für Gründer erleichtert werden.

Kritik an den Vorschlägen

Die Vorschläge von Habeck und Lindner stoßen bei den Gewerkschaften auf Kritik. So warnt der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB), dass die Vorschläge zu einer Ausweitung von prekärer Beschäftigung führen könnten. Zudem kritisiert der DGB, dass die Vorschläge die Mitbestimmungsrechte der Arbeitnehmer schwächten. Auch die Arbeitgeberverbände stehen den Vorschlägen skeptisch gegenüber. So warnt der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), dass die Vorschläge zu einem Anstieg der Lohnkosten führen könnten. Zudem kritisiert der BDI, dass die Vorschläge die Flexibilität der Unternehmen einschränkten.

Fazit

Die Vorschläge von Habeck und Lindner zur Reform des Arbeitsrechts sind umstritten. Während die Gewerkschaften die Vorschläge kritisieren, stehen auch die Arbeitgeberverbände den Vorschlägen skeptisch gegenüber. Es bleibt abzuwarten, ob die Vorschläge im Bundestag eine Mehrheit finden werden.