Frankenschnellweg in Nürnberg: Grüne wollen FSW-Ausbau stoppen und schlagen Alternativkonzept vor

Alternativkonzept sieht Umgestaltung in "Stadtstraße" und grüne Mittelinseln vor

Planungen für achtspurigen Ausbau sind nach Ansicht der Grünen nicht zeitgemäß

Die Nürnberger Grünen fordern einen Stopp des geplanten achtspurigen Ausbaus des Frankenschnellwegs (FSW). Stattdessen soll die Stadtautobahn in eine "Stadtstraße" umgebaut werden, die Platz für Radwege, Fußgänger und Bäume bietet. Das sieht ein Alternativkonzept der Grünen vor, das am Dienstag vorgestellt wurde.

"Der geplante achtspurige Ausbau des FSW ist nicht mehr zeitgemäß", sagte Grünen-Stadtrat Stefan Müller. "Wir brauchen keine weiteren Autobahnen, sondern eine Verkehrswende, die den Menschen und nicht den Autos den Vorrang gibt."

Das Alternativkonzept der Grünen sieht vor, den FSW zwischen der Anschlussstelle Frankenstraße und dem Autobahnkreuz Nürnberg-Ost auf vier Spuren zurückzubauen. Die Fahrspuren sollen dabei enger werden, um Platz für Radwege und Fußgänger zu schaffen. In der Mitte des FSW soll zudem eine grüne Mittelinsel entstehen, die als Park oder Spielplatz genutzt werden kann.

Die Grünen argumentieren, dass ihr Konzept die Lebensqualität in Nürnberg verbessern würde. "Durch die Umgestaltung des FSW in eine Stadtstraße würden der Lärm und die Abgasebelastung deutlich reduziert", sagte Müller. "Außerdem würde die neue Mittelinsel zu einer Aufwertung des Stadtbildes beitragen."

Die Planungen für den achtspurigen Ausbau des FSW gehen auf die 1970er Jahre zurück. Damals wurde der FSW als Teil einer Stadtautobahn geplant, die Nürnberg mit Fürth und Erlangen verbinden sollte. Allerdings wurden diese Pläne nie vollständig umgesetzt. Heute endet der FSW am Autobahnkreuz Nürnberg-Ost.

Die Grünen sind nicht die einzigen, die den geplanten Ausbau des FSW kritisieren. Auch der Bund Naturschutz und der Verkehrsclub Deutschland (VCD) fordern einen Stopp des Projekts. Die Stadt Nürnberg hält jedoch an den Ausbauplänen fest.